Die wilde Jagd bei der Teufelskirche

Hexentreff am GutenbergZur alten Herrschaft Ottenschlag (Gut Guttenberg) gehörte auch das kleine Dorf Wielands. Das am Fuße eines Hügels liegt, der den Namen die Teufelskirche führt. Oben zeigen sich Reste eines Gemäuers, auf das sich gar manche Sage bezieht. So z.B. hieß es, dass man in früheren Jahren, in den Adventnächten, gar sonderbares gesehen hat. Geister und Hexen treiben ihr Unwesen. 

Über die Teufelskirche zieht auch die wilde Jagd und dann hört man in der Luft Pferdewiehern, Hufgetrampel, Hundegebell sowie pfeifen und schnalzen.

Ein Mann wollte einmal in der Andreasnacht dort oben einen Schatz heben; da kam die wilde Jagd daher und zog über ihn hinweg. Plötzlich hörte er eine Stimme: „Schaut´s den schwarzen Stroamer* an!“ und dabei fühlte er, wie ihm eine kalte Hand über das Gesicht fuhr und den Hut vom Kopfe nahm. In seiner hasst warf er sich zu Boden und betete. Erst als der ganze Lärm verstummt war, erhob er sich. Er suchte seinen Hut, fand ihn aber nirgends, obgleich nicht das geringste Lüftchen zu spüren gewesen war.

Als er den nächsten Sonntag übers Feld zur Kirche ging, fand er den Hut auf einem Grenzstein aufgestülpt.

 

* Taugenichts, Nichtsnutz

Quellenhinweis: Othmar K. M. Zaubek